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Verfasst am 18.03.2022 um 13:00 Uhr

Asiatische Tigermücke in Berliner Kleingärten    

Landesamt für Gesundheit und Soziales informiert über Gegenmaßnahmen   

Die Asiatische Tigermücke. Foto: James Gathany, CDC

Im Sommer 2021 wurden in Berliner Kleingartenanlagen Exemplare der Asiatischen Tigermücke sowie ihrer Eier und Larven gefunden.Sie wird zunehmend aus Südeuropa per Kraftfahrzeugfernverkehr nach Deutschland eingeschleppt, schreibt das Landesamt für Gesundheit und Soziales in seinen Informationsmedien. 


Diese fremde Mückenart ist Überträgerin verschiedener Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren. Diese Krankheiten seien bei uns zwar bislang noch nicht weit verbreitet, jedoch werden die Erreger immer wieder von Reiserückkehrern und Zugvögeln nach Deutschland eingeschleppt. Die dauerhafte Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke in Berlin müsse daher unbedingt verhindert werden.


Das ist jetzt zu tun

Wichtig für die Bekämpfung ist die Beseitigung von möglichen Brutgewässern: Offene Gefäße, in denen sich Wasser sammeln kann. Es sollte überall und immer wieder aufs Neue geprüft werden, ob diese Gefäße im Garten notwendig sind. Die Tigermücke überwintert als Ei am Rand von Brutgefäßen und wartet dort auf einen steigenden Wasserpegel und passende Entwicklungstemperaturen. Gefäße, die unbedingt weiter genutzt werden sollen, müssen daher vor Beginn der Stechmückensaison (am besten noch im März) gründlich mit Bürste und Schwamm von innen gereinigt werden, um evtl. anhaftende Eier zu entfernen. Sichtbar sind die Eier aufgrund ihrer winzigen Größe nicht.


Maßnahmen

  • Stehende Wasseransammlungen vermeiden! Weitere Verbreitung vermeiden!
  • Nicht benutzte Behälter, in denen sich Regenwasser sammeln kann (Eimer, Gießkannen, Schalen) entfernen oder umgedreht lagern
  • Regentonnen mückendicht abdecken und Regenrinnen mehrmals pro Jahr von Laub befreien
  • Wasser in Planschbecken, Vogeltränken etc. mindestens einmal pro Woche komplett erneuern
  • Abgestandenes Wasser nicht in den Gulli geben, sondern im Garten vergießen. So können die Eier und Larven der Tigermücke nicht über das Abwasser weiter verteilt werden
  • Natürliche Gegenspieler fördern: Die in naturbelassenen Gartenteichen lebenden Insekten, wie Libellen, Wasserkäfer und Wasserwanzen, verringern die Anzahl von Stechmückenlarven effektiv.  
  • Amphibien (Molche, Salamander, Frösche, Kröten usw.) unterstützen, sie fressen die erwachsenen Mücken und deren Larven.
  • Vor einem Umzug Blumentopfuntersetzer, Gießkannen, Regentonnen und Vogeltränken gründlich reinigen. So wird eine Verschleppung der Mücken vermieden


Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin


Ansprechpartnerinnen:

Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin

Dr. Claudia Ruscher, Tel. 030-90229-2420

Dr. Sarah McFarland, Tel 030-90229-2447

E-Mail: infektionsschutz@lageso.berlin.de


Gesundheitsamt Treptow-Köpenick

Jan Kup, Tel. 030-90297-4740

E-Mail: Jan.Kup@ba-tk.berlin.de


Faltblatt und Information für den Aushang siehe unten als PDF.


Foto: James Gathany, CDC


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Aber Vorsicht im Kleingartenwesen

-    Teiche sind naturbelassen bzw. naturnah zu bewirtschaften

-    Auf den Einsatz von Chemikalien ist zu verzichten, es werden sonst auch nützliche und der Wassergesundheit förderliche Tiere und Pflanzen geschädigt.

-    Fische sind in Teichen von Kleingärten nicht erwünscht, sie fressen leider auch „gute“ und nützliche Tiere, Eier und Larven.  


Amphibien fördern

Molch trifft Kröte – Kleingärten als Lebensräume für Amphibien“ im aktuellen Gartenfreund, März 2022, Seite 12-13.

Zwischen Wasser und Land, NABU


Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V. , Stand vom 18.03.2022

Dokumente: