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Verfasst am 07.09.2016 um 09:41 Uhr

Staudenmarkt erfolgreich beendet

Wolgang Kannewischer, Hans Hoeth, Klaus-Jürgen Sparfeld; Foto: LV Berlin/ Gartenfachberatung

Der Berliner Staudenmarkt sorgte am 3. und 4. September im Botanischen Garten für ein herbstliches Pflanzenfeuerwerk. Gärtnereien und Baumschulen boten zahlreiche bekannte und neue Sorten an und machten ihn damit zum Treffpunkt für (Klein-)Gartenliebhaber.


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. präsentierte sich mit einem Dutzend Gartenfachberatern, die Obst, Kräuter und Gemüse aus eigenem Anbau bereithielten. Ferner versorgten Sie die Besucher mit vielen Tipps und Informationen rund um das urbane Gärtnern. „Der Wunsch nach einer eigenen Oase in der Stadt ist unter Jüngeren wie Älteren ungebrochen“, fassen die Standbetreuer die vielen Anfragen nach einem Kleingarten zusammen. „Immer mehr Leute wollen ihr Obst und Gemüse wieder selbst anbauen.“


Die Experten wurden darüber hinaus insbesondere zu Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall befragt. So setzt etwa die Kirschessigfliege seit einigen Jahren auch den Kleingärtnern zu. „Wie wir dieses Problem sinnvoll angehen können, wissen wir leider noch nicht“, räumt Klaus-Jürgen Sparfeld Gartenfachberater aus Steglitz, ein. „Das Pflanzenschutzamt empfiehlt, die befallenen Früchte konsequent abzupflücken und in verschlossenen Tüten über den Hausmüll zu entsorgen, um wenigstens die Ausbreitung einzudämmen. Alternativ gibt es Hinweise auf selbstgebaute Fallen.“


Die Berliner Kleingärten sind aber nicht nur für Berliner interessant, wie Klaus-Jürgen Sparfeld bestätigt fand. „Es kam ein schwedisches Ehepaar an unseren Stand und wir tauschten unsere Erfahrungen aus. Schnell merkten wir, dass es zwischen den schwedischen und den Berliner Kleingärten keine großen Unterschiede gibt; die kulturelle Vielfalt der Parzellenpächter ist hier ebenso wie dort sehr hoch.“


Und wohin entwickeln sich die Kleingärten in Berlin? – Die Preisträger des Wettbewerbs „Startergarten – Kleingarten neu denken“ der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur stellten ihre Gestaltungsideen vor. Der Siegerentwurf sieht die gemeinsame Nutzung einer Parzelle durch mehrere Familien vor – mit Unterstützung des Bezirksverbandes Marzahn der Kleingärtner wird er demnächst in der Anlage „Am Kienberg“ umgesetzt. Für die anderen Entwürfe gibt es inzwischen auch Interessenten in den anderen Bezirksverbänden.